Leitartikel zum Juni
Liebe Christen im Pfarrverband,
in den vergangenen Wochen waren die Erstkommunionkinder zum ersten Mal „am Tisch des Herrn“, am Altar, und haben „das Brot der Engel“ empfangen. Anfang Juni halten wir bei guter Witterung wieder die Gottesdienste und Prozessionen zum Fronleichnamsfest ab.
Abgesehen von der Heiligen Messe, die wir auch als Eucharistiefeier bezeichnen, verehren wir das allerheiligste Altarsakrament auch außerhalb, eben am „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, oder bei der Anbetung der konsekrierten Hostie in der Monstranz (zum Beispiel am Tag der ewigen Anbetung oder auch sonst während des Jahres).
Der Begriff Eucharistie bedeutet eigentlich Dankbarkeit (von griechisch ‚eu‘ = gut, wohl und ‚charis‘ = dankbar). Jede Heilige Messe ist also eine Dankfeier. Wir sind dankbar für die bleibende Gegenwart Jesu im Sakrament.
Die Umstände des Empfangs der Heiligen Kommunion änderten sich immer wieder im Laufe der Jahrhunderte. Bis vor wenigen Jahrzehnten beispielsweise wurde die Hostie den Gläubigen zwischen der Frühmesse und dem Hochamt gereicht, also außerhalb der Messfeier. Daher auch das heute negativ besetzte Wort „abspeisen“.
Die christliche Mystik hat erstaunliche Beweise der Wirkung der Heiligen Kommunion hervorgebracht. Für den regelmäßigen Empfang der Kommunion kann ich nur aus ganzem Herzen werben. Nicht umsonst ist die volle Teilnahme am Gottesdienst für die Kommunionkinder etwas ganz Besonderes.
Jesus fordert uns auf: „Nehmet und esset alle davon. Das ist mein Leib… Tut dies zu meinem Gedächtnis.“
Pfarrer Armin Riesinger