25. September, 10.00 Uhr
Aus gegebenen Anlass möchte ich darum bitten, dass sich beim Jahrtag des Krieger- und Veteranenvereins die ganze Bevölkerung angesprochen fühlt und diese Einladung annimmt.
Das sage ich nicht nur, damit die Kirche ein wenig voller wird als sonst, sondern weil "Gedenken Frieden schafft" und wir uns unserer Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen,
nicht einfach entledigen können. Mehr als 71 Jahre Frieden in Deutschland sind gerade die Frucht dieses Gedenkens.
Ich war in der Vergangenheit regelmäßig negativ überrascht und peinlich berührt, feststellen zu müssen, dass die, die nicht unmittelbar zum Verein gehören oder mit anderen
Ortsvereinen dabei sind, offenbar wenig Interesse haben, an dem Gedenken für die Gefallenen und Vermissten teilzunehmen.
Ist das nur Sache des Vereins oder geht das nicht vielmehr uns alle an? Gerade die jüngere Generation beobachtet genau, dass diese öffentliche Veranstaltung offensichtlich
für die meisten Familien keinerlei Bedeutung hat. Selbst beim Volkstrauertag ist das nicht wesentlich besser.
Die schulischen Lehrpläne schreiben die Vermittlung dieser geschichtlichen Inhalte verpflichtend vor. Über den Faschismus des 20. Jahrhunderts und die Folgen des Nazi-Regimes
wird jeder Schüler in seiner 9- bis 12 (13) -jährigen Schullaufbahn mehrfach geprüft. Die Teilnahme an einem "Veteranen-Jahrtag" wäre doch die ideale Verbindung.
"Bei uns im Dorf halten wir ein Gedenken an das, was du in der Schule gelernt hast."
Ich darf für den 25. des Monats recht herzlich einladen, besonders zum öffentlichen Gedenken am Kriegerdenkmal.
Armin Riesinger, Pfarrer